Deutschland und die Welt

Reinhard Pohl: Flüchtlinge bitten um Asyl.

2014, 48 Seiten, 2 Euro
ISBN 978-3-925900-89-1

Es gibt über 45 Millionen Flüchtlinge auf der Welt. Sie mußten aus Angst um ihr Leben, um ihre Freiheit die eigene Heimat verlaßen.

Die meisten haben innerhalb ihres Herkunftßtaates Zuflucht gefunden, mindestens vorübergehend. Es ist nur eine Minderheit, die den Heimatstaat tatsächlich verläßt und damit in der Definition der UNO zu einem „internationalen Flüchtling“ wird.

Die meisten Flüchtlinge finden in Nachbarländern vorläufigen Schutz. Die meisten Flüchtlinge aus Afghanistan haben Pakistan und der Iran aufgenommen, die meisten syrischen Flüchtlinge sind in Jordanien, dem Libanon, der Türkei oder dem Irak.

Nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge erreicht Industrieländer und beantragt Asyl. In Deutschland sind es 100.000 bis 200.000 pro Jahr, nur 2015 waren es durch die Verschärfung der Kriege in Syrien, Afghanistan und dem Irak kurzfristig fünfmal so viele.

Hier erwartet sie ein kompliziertes Aufnahmeverfahren. Sie werden zunächst befragt, über welche Route sie Deutschland erreicht haben. Ziel ist es, sie in ein anderes europäisches Land zurückzuschicken, also den Asylantrag überhaupt nicht zu prüfen. Ansonsten werden sie nach einem für die Betroffenen undurchschaubaren System auf eine der „Erstaufnahmeeinrichtungen“ in einem der 16 Bundesländer verteilt, meistens große Flüchtlingsheime mit 500 Plätzen. Hier durchlaufen sie ein Asylverfahren, das ebenfalls schwer zu verstehen ist. Einige Gründe führen zu einer Anerkennung und einem Aufenthaltstitel, andere nicht.

Im Asylverfahren müßen Flüchtlinge eine Vielzahl von Verboten, Meldefristen, Einspruchsfristen, Klagefristen und anderes beachten.

Diese Broschüre gibt eine Übersicht über das Asylrecht und das Asylverfahren. Sie soll damit allen, die Flüchtlinge unterstützen, aber auch Flüchtlingen selbst eine erste Übersicht über eine komplizierte Materie vermitteln. Alle Änderungen im Asylrecht von 2015 und 2016 wurden berücksichtigt.


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